Leistung1 Honorar1

25.05.2023

App/ToolProfessur für Architektur und Bauprozess, ETH Zürich2022

Value app der ETH Zürich

Bereich Architektur

Ein neues Aufwandmodell

Beta-Version verfügbar im Juni 2023

value-app.ethz.ch

Das Projekt «Value app» ist von der Professur für Architektur und Bauprozess an der ETH Zürich initiiert und entwickelt worden. Die Value app steht zur Anwendung als Webapplikation zur Verfügung: Seit 2020 dient sie als didaktisches Lehrmittel für Architekturstudierende der ETH Zürich und seit 2022 besteht ein Austausch mit dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) zur Gebrauchstauglichkeit der Webapplikation innerhalb einer Testversion. Im Frühjahr 2023 kam die Wettbewerbskommission des Bundes (WEKO) zum Schluss, dass die angedachte Umsetzung des Projekts Value app  keine Wettbewerbsbeschränkung verursacht und somit kartellrechtlich zulässig ist. Das Sekretariat nannte hierfür zusammengefasst folgende Gründe:

  • Jedes Unternehmen entscheidet individuell, wie der voraussichtliche Stundenaufwand berechnet wird. Die Unternehmen können sämtliche Wettbewerbsparameter frei festlegen. 
  • Die Value app erlaubt eine individuelle Anpassung des geschätzten Zeitaufwands durch die Nutzer nach deren Gutdünken. Weiter ist gemäss Sekretariat davon auszugehen, dass die Stundentarife der einzelnen Planenden unterschiedlich ausfallen. 
  • Die vorgesehene Datenerhebung und Auswertung erlauben keine Rückschlüsse auf unternehmensspezifische Preise. 
  • Die bei der Value app vorgesehene Datenerhebung und Auswertung stellt sicher, dass der von der Value app prognostizierte Zeitaufwand möglichst dem tatsächlich zu erwartenden Aufwand entspricht. 
  • Der Zugang zur Value app steht allen Interessierten offen.

Werte schaffen

«(...) We all dwell in buildings.» Das Statement des Royal Architectural Institut of Canada ist klar: Wenn wir Menschen die meisten unserer wachen Stunden und alle unsere schlafenden Stunden in einer Unterkunft verbringen, und wir auf allen Ebenen, von der kleinsten bis zur grössten, mit unserer gebauten Umwelt interagieren, dann brauche es verantwortungsbewusste Planende, die Werte generieren. Dem stimmen wir zu und wollen genau darum unsere Value app für alle Beteiligten der Bauwirtschaft und des Immobilienmarkts anbieten. Wir setzen auf Eigenverantwortung, Transparenz und Kommunikation; kurz: auf unsere Handlungskompetenzen.

Das Projekt der Value app stellt die Entwicklung eines neuen Aufwandmodells der Projektplanung für alle Beteiligten in der Bauwirtschaft dar: Sowohl unter Ermessen der Auftraggebenden als auch unter dem der Auftragnehmenden evaluiert die Value app den zu erwartenden Stundenaufwand zur Erbringung der vereinbarten Planungsleistungen. Die Webapplikation der Value app ist ein Kommunikationsinstrument und versteht sich explizit nicht als Honorarkalkulation. Sie kann auch zur Verhandlung herangezogen werden, da mit ihr die Projektgrundlagen in Sinn einer Projektdefinition, einer Nutzungsvereinbarung etc. einvernehmlich determiniert werden.

Aufbau der Value app

Wer sind die geeignetsten Planenden und welches ist das beste Konzept für die Ziele der Auftraggebenden? Sobald die Bedürfnisse und Ziele der Auftraggebenden präzisiert und die Rahmenbedingungen im Hinblick auf den Ort, das Programm, die Kosten und die Termine festgehalten sind, beginnt die Phase der Planer- und Konzeptevaluation, in der die Auftraggebenden beabsichtigen, den ihren Zielen entsprechenden Lösungsvorschlag und die geeigneten Planenden zu dessen Realisierung zu finden. Als Grundlage für diese Evaluation dienen die Projektdefinition, die Pflichtenhefte und allfällige wichtige Ergebnisse aus der Phase Machbarkeit.

Wettbewerb, Gleichbehandlung, 3-Dimensionen-Modell

24.08.2018 2 Seite(n)

Das Honorar ist unabdingbar mit dem unternehmerischen Handeln des Entrepreneurs Planer verbunden. Die Kontrolle eigener, bürointerner Verhältniszahlen, wie zum Beispiel das Verhältnis zwischen den auftragsbezogenen und somit bezahlten Arbeitsstunden und der Soll-Jahresarbeitszeit – dieses Verhältnis wird Produktivität genannt – ermöglicht es, die Unternehmensführung mit der jeweiligen Projektkontrolle zu verbinden, sich Übersicht zu verschaffen, zu prüfen und eine langfristige Perspektive zu erstellen. Auch wenn in einigen Ländern das Honorar mittels Leistungsprozentpunkten unmittelbar über die Erstellungskosten kalkuliert werden darf und kann, empfiehlt es sich, die Kostenstruktur des eigenen Büros zu evaluieren: So kann der vereinbarte Stundensatz mit dem bürointernen Stundensatz verglichen werden.

Bürointerner Stundensatz, Beschaffungswesen

29.05.2020 4 Seite(n)

Jedes Projekt ist definitionsgemäss einzigartig und besitzt sowohl einen klar definierten Startpunkt als auch einen solchen Endpunkt. Zur Realisierung eines Projekts ist als gemeinsame Grundlage aller Akteure Fachwissen und Prozessverständnis notwendig: Beides in Verbindung wird Design Quality genannt. Der Planungs- und Bauprozess umfasst die gesamte Wertschöpfungskette, von der ersten Intention der Auftraggebenden über die Planung und Ausführung, die Bewirtschaftung des Projekts bis zu dessen Rückbau. Planen und Bauen sind keine Kompetenzbereiche von Einzelnen, hier bedarf es mehrerer Akteure. Dieser auf Kollaboration basierende Prozess betrifft wirtschaftliche und umweltbezogene Aspekte, die in ein gesellschaftliches und baukulturelles Umfeld einzubetten sind.

Prozessmodell, Leistungsdefinition, Kollaboration, Raumprogramm

06.12.2019 2 Seite(n)

«Wie komme ich zu Aufträgen?» ist die Schlüsselfrage einer Unternehmung. Akquisition oder Akquise bezeichnet diesen Prozess, Kunden und Kundinnen zu gewinnen. Bei Planungsaufträgen ist die Zusammenarbeit zwischen Auftraggebenden und den Architekten eminent. Deshalb sind hier nicht nur das Honorar und die Qualität für die Auftragsvergabe massgebend, sondern eine Vielzahl von Faktoren, die letztendlich den Entscheid beeinflussen. Um gezielt und erfolgreich akquirieren zu können, ist es wichtig, die Seite der Auftraggebenden zu verstehen. Je nach Art der intellektuellen Dienstleistung gibt es unterschiedliche Strategien zur Auftragsgewinnung. Wir empfehlen, die Akquisition als eigenes Projekt zu betrachten.

Unternehmensplanung, Strategie, Kompetenz, Kapazität, Kunde, Finanzierung

30.10.2019 2 Seite(n)