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Umwelt

In diesem Kapitel geht es um die Herausforderung, Prozesse ganzheitlich zu betrachten und ihre Zusammenhänge zu verstehen. Unter dem Stichwort Umwelt behandeln wir die Themen einer ressourcenschonenden Bauweise und eines Betriebs, der nicht auf fossilen Brennstoffen beruht.

NachhaltigkeitRessourcenEnergie
30.10.2019 1 Seite(n)

Umweltverständnis

Mit der Raumfahrt seit den 1960er Jahren veränderte sich unsere Sicht auf den eigenen Planeten. Der Blick vom All auf die Erde führte zutage, wie fragil und verletzlich unser Ökosystem ist. Damit entstand ein neues Umweltbewusstsein, das unsere Gesellschaft bis heute beschäftigt und Antworten für den Umgang mit der Natur und den Ressourcen sucht, insbesondere hinsichtlich der Zukunft unserer Städte und des Ausstosses von CO2.


 Illustration nach dem Foto von Bill Anders, Earthrise, 1968

Technologische Entwicklungen verleiten zu vermeintlichen Lösungen, die uneingeschränktes Wachstum unserer Wirtschaft weiterhin legitimieren. Verzicht soll mittels neuer Technologien wettgemacht werden. Ein Volkswagen Golf wog zur Zeit seiner Entstehung in den 1970er Jahren rund 800 Kilo, verbrauchte circa 9 Liter auf 100 Kilometer und die Schweizer fuhren damit jährlich durchschnittlich 3600 Kilometer. Heute wiegt das überarbeitete Modell beinahe doppelt soviel, verbraucht ungefähr die Hälfte des fossilen Treibstoffs wie damals, und die Schweizer bewegen sich im PKW etwa 50 Prozent mehr. Rein rechnerisch ist das ein Fortschritt, so könnte man meinen, für unsere Umwelt hingegen ist wegen des erhöhten Ressourceneinsatzes und wegen des ansteigenden CO2-Ausstosses eine weitaus grössere Belastung entstanden. Ähnliches können wir beim Wohnungsbau feststellen. Gebäude können zwar mit immer weniger Energie betrieben werden und dichte Bebauungen gehen haushälterisch mit der knappen Ressource Boden um, die Menschen beanspruchen aber mehr und mehr Wohnfläche.

Bautätigkeit hat grundsätzlich einen grossen Einfluss auf den Verbrauch an Ressourcen. Dieser Ressourcenverbrauch ist mit dem Abschluss der Bauphase längst nicht abgeschlossen, jeder Bau legt die Grundlagen für einen jahrelangen Betrieb fest. Zudem ist die Ressource Land gebunden und die Nutzung führt zu mehr Personen- und Güterverkehr.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft die Abfälle: 65 % der in der Schweiz produzierten Abfälle entstehen im Zusammenhang mit Bautätigkeiten. Ziel ist es darum, alle Beteiligten für die Verantwortung eines jeden gegenüber der Umwelt zu sensibilisieren und bereits in frühen Phasen die Auswirkungen unseres Schaffens zu erkennen und geeignete Entscheidungen zu treffen.

Umweltfragen durchziehen alle Schritte des Planungs- und Bauprozesses gleichermassen wie andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und sind deshalb aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken. Aufgrund dieser Bedeutung lösen wir hier den Themenbereich Umwelt aus der Prozessachse und stellen ihn gesondert dar.

Die Geschichte des Bauens war lange Zeit von der Knappheit der Ressourcen geprägt. Erst als die fossilen Energiequellen entdeckt und erschlossen wurden, stand Energie im Überfluss zur Verfügung. Der Schutz vor den äusseren Umwelteinflüssen, der grundlegende Sinn eines Gebäudes, wurde vermehrt unter Einsatz von Technik und Energie hergestellt. Ressourcensparende Baumethoden traten in den letzten 50 bis 100 Jahren in den Hintergrund. Die Architektur erfuhr eine Entwicklung in Richtung gestalterischer Freiheit – häufig auf Kosten des Ressourcenverbrauchs. Davor bestimmten Umwelteinflüsse und die verfügbaren Rohmaterialien den architektonischen Entwurf viel stärker.

Club of Rome, Brundtland Bericht, 3-Dimensionen-Modell, Kapitalstockmodell, Planerleistungen

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Die Geschichte des Bauens war lange Zeit von der Knappheit der Ressourcen geprägt. Erst als die fossilen Energiequellen entdeckt und erschlossen wurden, stand Energie im Überfluss zur Verfügung. Der Schutz vor den äusseren Umwelteinflüssen, der grundlegende Sinn eines Gebäudes, wurde vermehrt unter Einsatz von Technik und Energie hergestellt. Ressourcensparende Baumethoden traten in den letzten 50 bis 100 Jahren in den Hintergrund. Die Architektur erfuhr eine Entwicklung in Richtung gestalterischer Freiheit – häufig auf Kosten des Ressourcenverbrauchs. Davor bestimmten Umwelteinflüsse und die verfügbaren Rohmaterialien den architektonischen Entwurf viel stärker.

Club of Rome, Brundtland Bericht, 3-Dimensionen-Modell, Kapitalstockmodell, Planerleistungen

30.10.2019 5 Seite(n)

Ethische, moralische und soziale Grundsätze bereichern und beeinflussen das Handeln der Beteiligten im Planungs- und Bauprozess genauso wie wirtschaftliche und umwelttechnische Ansätze. Eine Gesellschaft prägt die Gestalt der gebauten Umwelt, der Städte und ihrer Gebäude. Umgekehrt beeinflusst die Architektur die Gesellschaft und ihre Wertevorstellungen. Unter dem Stichwort Gesellschaft gehen wir auf die direkten Wechselwirkungen zwischen der gebauten Umgebung, dem Bau- und Planungsprozess und der Gesellschaft ein.

Gesellschaftliche Verantwortung, Materialisierung

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Im Studium werden Bauaufgaben «virtuell» simuliert und die ökonomischen Belange der Bauaufgaben spielen meistens noch eine untergeordnete Rolle. Dagegen werden die wirtschaftlichen Überlegungen in der Praxis bereits früh relevant, etwa bei Wettbewerben. Es wird zwischen Bauwirtschaft und Immobilienwirtschaft unterschieden.

Bauwirtschaft, Projektierungssektor, Baugewerbe, Immobilienmarkt, Konjunkturverlauf, Angebot, Machbarkeitsstudie

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